1933 - Die Berge des Wahnsinns |
Mittwoch, 20. August 2014
Lennox Mac Kielog, genannt „Face“ 39, Funker, Ire
mr. lake, 22:19h
Wenn dir eine Granate die Fresse zerhackt, weißt du nicht, ob du lachen ober weinen sollst, wenn du irgendwann wieder in den Spiegel siehst. Du könntest dem Tod in seine blasse Leichenvisage rein lachen, wenn dir nicht so ein verdammt hässliches Gesicht – naja, nennen wir es eher Hautdeckel mit Schluck-, Atem- und Gucklöchern – gegenüber sein würde.
Aber man will sich ja nicht beschweren, wenn man lebend aus der Lorettoschlacht wieder raus gekommen ist. Vor allem, wenn man neben Ryan O´Kennedy der einzige Bastard des gesamten 9. Trupps war, der dieser Hölle entkommen ist. Ich finde das ist ein 1a Tausch gewesen: Hackfresse für Leben. Gut über Ryan zu sagen, dass er noch lebte wäre jetzt des Guten zu viel. Sein Herz schlug noch, wahrscheinlich mehr aus Gewohnheit, sein Bauch sah so aus, wie wir uns die Verpflegung wenigstens an einem Sonntag im Monat gewünscht hätten oder wenigstens an den Feiertagen: rot, mit dicken fleischigen Würsten. Den hab ich dann noch ein paar Milen durch den Dreck gezogen und nach 36 Stunden sind wir auf ein paar versprengte von uns getroffen. Dort hat man ihn zusammen geflickt. Was dann aus ihm geworden ist... keine Ahnung. Naja, nachdem diese drecks Deutschen den Krieg 1918 endgültig in den Sand gesetzt hatten, war es vorbei mir Europa in Flammen und wir haben uns geholt, was unser war. Gut, wer wie viel bekommt und warum... das ist Politiker-Kram. Geht mich nichts an. Nur, was macht man, wenn man so bezaubernd aussieht, wie ich und die Schützengräben ausgedient haben? Ein paar Wahnsinnige haben sich noch hier und da ein paar Tage länger verschanzt, haben sich noch an die „gute alte Zeit“ festgeklammert – für ein paar Tage – aber von Erfolg war das nicht gekrönt. Ich jedenfalls bin mit einem Zirkus durch das großartige Commonwealth gezogen. Was blieb mir auch über? Meine Frau und meine Kinder haben sich zu Tode erschrocken und mich mehr oder weniger aus dem Haus gejagd – eher mehr. Und so hat mir das Schicksal gezeigt, als was ich arbeiten kann: Erschrecker... wenn meine Familie schon so begeistert war... So hab ich schon ganz schön was von der Welt gesehen und jetzt auch in Friedenszeiten. Das die Franzosen ihre Weinberge so vehement verteidigen kann ich echt gut verstehen, wenn man die Zeit hat, sich die Dinger mal in Ruhe anzusehen und nach dem die Granatenkrater wieder mit ein bisschen Grün von Mutter Natur überzogen sind. Und Afrika: fast nur Sand, aber auch schön. Nein, wirklich... muss man mal gesehen haben. Da bin ich auf so ´ne reiche Tussi gestoßen, Lexminton oder so. Hatte sich mit so einem Reiseführer in die Haare bekommen, wegen ein paar Giraffen und dem Regen... Der Führer, war ein echt netter Typ. Hat es auch zu was gebracht. Jetzt fährt er in den Süden und zwar so weit, dass es da wieder kalt wird. Er fährt dort hin, wo seine Vorgänger in einer hohen Zahl hin und in einer sehr geringen Zahl wieder zurück gekehrt sind. Der sucht da noch Leute für. Morgen ist Vorsprechen in diesem Amherst Hotel. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht noch ein bisschen mehr von der Welt sehen würde. ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2014.08.26, 18:27 status
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