1933 - Die Berge des Wahnsinns |
Mittwoch, 20. August 2014
Augustus von Metternich, 21, Meteorologie Student, Deutscher
mr. lake, 22:20h
Der Besitz von Reichtum, so sagt man im Volksmund, würde gewisse Vorteile mit sich bringen. Da zeigt sich mal wieder die verblödete Einfachheit der Bauern ohne Scham. Und, was soll das denn sein Reichtum? Münzen? Wie viel Münzen benötigt man? Was sollen die den alle Wert sein? Hier ist nichts mehr, wie es mal war. Dieses östereichische Bauernvolk hat uns einen Krieg aufgezwungen in denen wir brav mit viel Geschrei eintreten mussten. Und nun? Jetzt haben diese Nazis das Sagen in unserem tollen Deutschen Reich. Wie kann sich nur ein östereichischer Kriegsversager zum Führer des deutschen Volkes aufschwingen? Nichts. Es gibt nichts, wofür man sich in diesem Land auch nur annähernd begeistern kann. Die Politik ist so stumpf, wie ein Stein, der seit Jahren in einem Flußbett vermodert. Das Volk rennt kreischend durch die Straßen oder in die Kinomatoraphen um Hitler zu sehen. Von Osten aus brandet das rote Gedankengut an unsere Grenzen und keimt teilweise in unserer Mitte.
Und Vater? Vater beobachtet, wie so viele andere die Situation. Er ist nicht mehr, als ein Fähnchen im Wind. Vor 50 Jahren, da war es der Adel, der lenkte und nun? Der Kaiser ist hinfort. So auch unserer Einfluss. Aber was interessiert es mich?! Ich, der ich in Bonn, dieser langweiligen Stadt und studiere. Wolken und Wind. Das kann man heute studieren. Da kann ich besser Kiesel durch den Park treten... Und es langweilt mich so. So wie mich dieses ganze Leben langweilt. Wäre ich doch 100 Jahre früher oder später geboren worden. Aber seine besten Jahre in den 1930er Jahren verbringen zu müssen... Wenn dieser Münchner Putschist, nicht noch die Welt erneut in Flammen setzt werden wir wohl alle vor Langeweile zu Grunde gehen. Aber ich fürchte der Mensch ist entweder nicht dumm genug oder viel zu dumm, um sich noch mal auf ein so reinigendes Feuer einzulassen, wie es von 14 bis 18 gewütet hat. Und das Schlimmste: Vater hält Dr. Lisa Miller für „eine kompetente Persönlichkeit, die trotz oder gar wegen ihres Weibstums, Schneid hat“. Ich halte gar nichts von dieser eingebildeten Amerikanerin. Nicht mal unsere Sprache kann diese Kuh sprechen, ohne, dass sie durch ihren ekelhaften Akzent, der aus ihr hervorbricht, wie stinkende Kotze aus einem Grippeverseuchten! Aber Vater hat sie mit Mitteln ausgestattet, um sich gegen „jegliche Widrigkeiten und Vorurteilen in nahezu jede Unternehmung einkaufen zu können, meine Liebe. Wohin soll die Reise noch gleich gehen?“ In die farbenfrohe Antarktis! Die ANTARKTIS! Als Gegenleistung sollte diese Miller nur dafür sorgen, dass auch ich einen Platz in dieser Expedition erhalte. Nun ja. Als Deutscher ist man halt gezwungen, das Beste aus dem Gegebenen zu machen. Die Reise beginnt in New York. Ich habe gehört, dass es dort Neger geben soll, wie hier Ratten. Ob man sich eben so wenig daran stört, wenn man diese mit einer schnellen Bewegung auf offener Straße einfach zertritt? ... comment |
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Letzte Aktualisierung: 2014.08.26, 18:27 status
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